Sonntag, 5. Mai 2013

Die eigene Abschlussarbeit herausbringen

Bild von einer gebundenen AbschlussarbeitDas Veröffentlichen von Abschluss- oder Seminararbeiten bringt viele Vorteile. Zum einen kann man dies bei Bewerbungen günstig einbringen. Besonders bei einer akademischen Karriere ist das wichtig. Andererseits kann man, wenn es gut geht, ein wenig Geld damit verdienen. Und nicht zuletzt können so andere von dem Wissen teilhaben. Rein rechtlich ist das Veröffentlichen kein Problem.

Bei der Veröffentlichung hat man generell zwei Optionen. Man kann die Arbeit durch einen wissenschaftlichen Verlag veröffentlichen lassen oder man nutzt einen "Books on Demand" Anbieter, der die Bücher bei einer eventuellen Bestellung gleich ausdruckt. Beides hat Vor- und Nachteile. 

Veröffentlichung durch einen Verlag:

Klassischerweise gibt man die Autorenrechte an den Verlag ab und erhält dafür einen Festbetrag. Am ehesten sind hier Uni-Verlage zu empfehlen, bei denen man eine Festpauschale bekommt. Das sind normalerweise mehrere hundert Euro. Die kommen wohl davon zu Stande, dass die Bücher automatisch von den Unibibliotheken gekauft werden. Für viele sehr spezialisierte, wissenschaftliche Arbeiten ist dabei wohl die Wahrscheinlichkeit am größten, dass man noch etwas für die Arbeit bekommt und sie einer kleinen Leserschaft bekannt zu machen. Ein Beispiel ist der Universitätsverlag der Universität Bochum.

Für die Veröffentlichung von akademischen Arbeiten sind Wissenschaftsverlage natürlich besonders geeignet. Hier wäre zum Beispiel der Tectum Verlag oder der Akademikerverlag zu nennen.

Vorsicht ist vor manchen unseriösen Anbietern geboten, die damit werben kostenlos die Bücher zu vertreiben. Man bekommt da nur ab einer bestimmten Schwelle Geld dafür. Diese wird allerdings normalerweise nicht überschritten. Einen guten Überblick über die Anbieter gibt dieser Artikel der Süddeutschen Zeitung.

Books on Demand Anbieter

Diese Anbieter drucken nur auf Anfrage. So entstehen keine großen Investitionskosten, da keine Mindestanzahl von Büchern gedruckt werden müssen und auch keine Gebühren für Lagerkosten anfallen. Hier sind Anbieter wie epubli, BOD oder Lulu zu nennen. Careca hat dazu einen ausführlichen Artikel geschrieben und die Books on Demand Anbieter miteinander verglichen. Dafür können allerdings monatliche Gebühren anfallen, die mitunter recht teuer sein können. Der billigste Anbieter dabei ist wohl BOD mit einmalig 39 Euro und danach je 1,99 Euro pro Monat.

Die für wissenschaftliche Arbeiten beste Art, die ich bisher gefunden habe ist grin.de Hier muss man von vorneherein gar nichts bezahlen und man ist automatisch bei den größten Bücherverkäufern, wie Amazon dabei. Das kann dann zum Beispiel so aussehen: Magisterarbeit über Infrastrukturpolitik zur Expo 2010 bei Grin.de. Diesselbe Arbeit ist auch bei Amazon zu finden: Magisterarbeit über Infrastrukturpolitik zur Expo 2010.

Fazit

Ich habe mich am Ende nach langer Recherche für den Grin-Verlag entschieden. Die Nutzerbewertungen waren bei dem Verlag am besten, das Bezahlmodell fair, die Verknüpfung mit Amazon und anderen Online Shops gegeben und das Portal selbst ist auch recht populär.

Meine Erfahrung damit waren bisher allerdings ernüchternd. Ich habe die Arbeit seit circa einem Jahr bei Grin.de drin stehen. Aber bisher wurde noch kein einziges Exemplar verkauft. Wir dürfen gespannt sein, wie es sich entwickelt.

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